Goethe einmal ganz anders….

 Nachdem uns der Wettergott nach mehreren traumhaften Tagen, leider nicht hold war, mussten wir den Start unserer Tour um einen Tag verschieben. 47l Niederschlag an einem Tag sind in den Bergen einfach viel zu gefährlich und Spaß hätte es auch keinen gemacht.

Also Start der Tour nicht am Freitag, sondern am Samstag. Froh gelaunt und mit viel Spaß in den Autos sind wir nun gen Süden gefahren. Startpunkt ist die Nordkettenbahn, oberhalb von Innsbruck. 

Bei absoluten Nebel und Sprühregen sind wir dann in die Bahn gestiegen und nach oben gefahren. Auf die Frage an die Kabinenführerin, wie den oben das Wetter so sei, kam die Antwort, dort schneit es. 

o.k. – das wollten wir jetzt eigentlich nicht hören. An der Bergstation angekommen, stärkten wir uns erst einmal für die anstehende Tour.

Wie schon gesagt, um uns herum alles weiß und leichter Schneefall. Klarer Fall für den Regenponcho. Wie durch Zufall, von acht Teilnehmern haben sechs einen roten Poncho, somit konnten wir uns nicht wirklich verlieren. 

Dann sind wir losgestapft. Ausgangspunkt ist die Bergstation der Nordkettenbahn auf 2.269m Höhe. Gut war es, dass es wenn dann nur geschneit und nicht geregnet hat. Der Weg war gut zu gehen und auch der Schnee nicht wirklich rutschig, unserem guten Schuhwerk sei Dank. Gelaufen wird auf einem Pfad mit grandiosen Ausblick (den wir leider nicht hatten, da alles im Nebel gehüllt war) und unser erstes Ziel war die Gleirschspitze (2.313m) von dort zog uns der Weg weiter Richtung Mandelspitze (2.366m) unsere höchsten Punkt an diesem Tag. Von dort an ging es dann weiter Richtung unserem Tagesziel der Pfeishütte (1.922m). Immer im Nebel, leichter Schneefall und außer den Füßen Deines Vorderläufers – haben wir wirklich nichts gesehen. Danke an Jürgen für die hervorragende Führung. 

Gegen Nachmittag sind wir dann gut an der Hütte angekommen, haben die Anmeldeformalitäten erledigt und die ganze Gruppe brauchte erst mal eine Stärkung. Nach einem schönen Hüttenabend und Abendessen ging es dann in unser Lager, denn Jürgen hatten für den nächsten Tag 8.00 Uhr Abmarsch angesagt. 

Ziel war die Stempeljochspitze auf 2.543m Höhe. Beim Frühstück hatten wir schon Ausblick auf zwei Gämsen die sich fast bis an die Hütte gewagt hatten, mit viel mehr Blick als am Vortag ging es dann auf Richtung Stempeljoch, dem Ausgangspunkt zur Stempeljochspitze. Von dort ging der größte Teil der Gruppe Richtung Gipfel, immer beobachtet von zwei weiteren Gämsen. Nach einer Stunde musste die Gruppe aber wieder umkehren, da es wieder komplett neblig war und unterhalb des Gipfels viel zu viel Neuschnee im steilen Gelände lag, so dass die Entscheidung umzukehren, die absolut richtige war. 

Wieder vereint, ging es zurück Richtung Hütte. Auf dem Weg dahin, wurden wir immer von den Gämsen beäugt, in deren Weidegebiet wir unterwegs waren. 

Die Pfeishütte, diente uns als Mittagsquartier und wir stärkten uns für den Rückweg. Dieses Mal kam die Sonne raus und die Jacken wurden schnell eingepackt. Leider hatten wir immer nur an einigen Stellen freie Sicht, aber der Rückweg war natürlich schon viel beeindruckender bei Sicht. Das eine oder andere Mal kam sogar die Frage: “da sind wir doch gestern gar nicht gelaufen” auf, aber wenn man nichts sieht, sieht man eben nichts und bei Sicht sieht es dann doch ganz anders aus und vor allem ging es jetzt hinauf (fast 500hm) so dass es natürlich auch grundsätzlich anstrengender war, wie am Vortag. 

Mit Blick auf die Hafelekarspitze, kam dann die Frage auf ob wir das noch mitnehmen und mit der Bahn komplett runterfahren oder zur Seegrube (Mittelstation) laufen. Die Mehrheit entschied sich dann für den Weg zur Seegrube, der sich dann als steiler Steig entpuppte und noch mal sehr herausvordernd war. 

Gegen Spätnachmittag sind wir dann gut an der Bahn angekommen und fuhren ins Tal und dann mit den Autos nach Hause.

Ein ganz großes Dankeschön an Jürgen für die tolle Organisation und Führung der Tour und an alle die mit dabei waren und für ein unvergessliches Bergerlebnis gesorgt haben.

 

Für die Wandergruppe Alex Herrmann

 

Hier noch einige Bilder der Tour: 

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