Bergtour Tannheimer Tal auf den Schartschrofen

Am Samstag sind wir bereits um 5.30 Uhr los. Von Langenzenn aus haben wir Lydia und Hiltzi abgeholt und dann auf Richtung Tannheimer Tal. Es war die erste Tour nach Österreich für uns fünf. Corona hat uns da alle etwas eingebremst. Aber jetzt durfte man wieder und Hiltzi hatte alles schon perfekt geplant und so sind wir (nach Plan) gegen 9.15 Uhr am Wanderparkplatz des Gimpelhauses kurz vor Nesselwängle angekommen. Schnell die Rucksäcke fertig gepackt, noch ein Getränk und dann auf zum Gimpelhaus. (1.659 m). Eigentlich war nur eine kurze Pause geplant, aber aufziehender Regen, hat uns dann doch zu einem Kaffee in die Hütte gezogen. Der Regen verzog sich und so ging es weiter zur Nesselwängler Scharte. Im Übrigen ein tolles Klettergebiet und so sind wir auch einigen Kletterern begegnet. Aber auch einer kleinen Herde Bergschafe und diversen Wanderern die alle auch das schöne Wetter und die tolle Region genossen. Im Fuße der Scharte haben wir dann Mittag gemacht und uns für den weiteren Weg gestärkt und den tollen Ausblick der sich uns rundherum geboten hat, genossen. Der Weg führte uns wieder nach unten, unser Ziel die Füssener Hütte war lange schon zu sehen, aber der Weg wurde steiniger und schmaler und war teilweise mit Seilen versichert. Soweit so gut. Leider hatten wir das Problem, dass das Seil an manchen Stellen aus der Verankerung gerissen war und wir uns den Weg dann lieber selbst gesucht haben. Eine kleine Herausforderung, aber wir alle haben Sie mit Bravour gemeistert. Der Weg führte uns nach den felsigen und steinigen Abschnitten immer weiter in das langgezogene Tal und über die Latschen hinunter (über einen kleinen Bachlauf) auf den Forstweg der zu den beiden Hütten (neben der Füssener Hütte, liegt die Otto-Mayr-Hütte) führt. Wir also über den Bachlauf, dann den Steig zu unserem Ziel der Füssener Hütte hinauf. Eine tolle Hütte mit, sehr, sehr netten Wirtsleuten empfing uns und wir konnten bei kühlen Getränken und über 900 Hm in den Beinen die Ruhe genießen. Gegen (kurz nach dem Essen) zog noch ein Gewitter auf und entlied sich über uns. Es schüttete wie aus Eimern und wir waren sehr froh in der Hütte zu sitzen. Wir hatten (Corona bedingt) unser eigenes SFL-Lager, was sehr angenehm war. Am nächsten Morgen hatte sich er Regen verzogen und wir beschlossen (da leider gegen frühen Nachmittag wieder Gewitter angesagt waren) einen anderen Weg zu nehmen. Im Nachhinein war das definitiv die richtige Entscheidung, aber dazu später mehr. Wir stiegen den Grashang an der Hütte nach oben und nach ca. ½ Stunde sahen wir einige Gemsen ziehen. Wir dachten so an 4-5 aber final durften wir ein ganzes Rudel mit insgesamt 35 Tieren beobachten. Der Wind stand günstig und wir wurden nicht als Bedrohung gesehen. So konnten wir die Jungen, die Alten überhaupt das ganze Rudel ausgiebig beobachten und an uns vorbeiziehen sehen. Sehr beindruckt von dieser Begegnung an der Scharte angekommen, haben wir uns dann entschlossen noch einen kleinen Umweg zu nehmen und den ersten Gipfel dieses Frühsommers zu machen. Der Gipfel mit dem schönen Namen Schartschrofen (1.968m) bot uns einen tollen Ausblick auf die „Rote Flüh“, den „Gimpel“ oder das „Füssener Jöchle“ und natürlich ins Tal auf den Haldensee. Es war traumhaft. Von dort aus ging es dann hinab über viele teils sehr matschige Pfade hinunter Richtung Tal. Gegen Mittag haben wir uns in der Jausenstation mit dem wohlklingenden Namen „Adlerhorst“ gestärkt und sind dann weiter zum Parkplatz. Am Auto angekommen und alles verstaut, fing es dann tatsächlich zu regnen an. Von daher, alles richtig gemacht. Es war wieder eine Traumtour und wir möchten uns bei Hiltzi für die tolle Organisation und super Führung bedanken und freuen uns schon auf die nächsten Touren mit Dir.

Für die Wandergruppe der Skiabteilung

Alex Herrmann

 

Die Bildergalerie dazu gibt es hier:

 

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