SFL Langlaufwochende 2020 – Lusen, Haidel oder doch Kilger

Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit. Pünktlich um 8.00 Uhr war Treffpunkt in Lohe.  Der Wettergott hatte es ja in den vergangenen Tagen leider nicht so mit der Beschneiung der bayerischen Landstriche gehabt. Deshalb war uns etwas bang, nach den Aussagen des Wirts, der Wetterapps, Loipenberichten, Webcams, usw.

Bis kurz vor Freyung war leider immer noch kein Schnee in Sicht. Beim Leih der Langlauf-Ausrüstung konnte uns der Verkäufer im Sportgeschäft aber zumindest etwas Hoffnung machen. Es gibt Schnee..

Nur wo war die Frage. In Freyung nicht, in Mauth zumindest am Straßenrand, in Finsterau am Ortsrand und im Skistadion. Dort zog es uns nach einer ausgiebigen Brotzeit dann auch hin. Die Bedingungen waren aber mal so lala. Es gab zumindest eine Loipe und Schnee. Zwar alles nicht im allerbesten Zustand, aber zum einlaufen ging es schon. Apropos Einlaufen, mancher Teilnehmer hatte es leider nicht ganz so leicht sich gerade am Anfang auf den Skiern zu halten und musste doch das eine oder andere Mal die Erfahrung mit dem doch ganz schon vereisten Strecken machen. So manch ein blauer Fleck ist sicher auch heute noch zu bewundern. Die ganze Truppe zog nun los und die ersten Kilometer wurden abgespult. Das war uns natürlich nicht weit genug und das Skistadion wurde kurzerhand Richtung tschechische Grenze verlassen. Die Bayerwald-Loipe war unser Ziel. Zu Beginn sehr vereist, ging es dann ganz gut und wir konnten bis auf ein paar Teilstücke (wo wir die Bretter tragen mussten) dann doch langlaufen und mussten uns teilweise sogar anstellen, da so ein Andrang an der Loipe war (eine Schulklasse aus Berlin hatte ihre Trainingseinheit auch auf die Bayerwald-Loipe verlegt). Der obligatorische Besuch unseres geliebten Loipenstüberls (eigentlich Brotzeitstüberl) musste heuer leider ausfallen, da in Mauth so gut wie kein Schnee lag. Weiter ging es hinauf Richtung Grenze. Dort trennten wir uns ein Teil ging noch Richtung Bucina und der andere zurück zur Pension. Hier erwartete uns schon das Team der Familie Kilger und versorgte uns mit Mineralstoffen und am Abend mit einem leckeren Abendmenü. In der Folge wurde gespielt, gesungen und der ein oder andere Urstoff des Bayerischen Waldes genossen.

Am nächsten Tag war es dann leider wettertechnisch noch etwas komplizierter, denn es hatte in der Nacht geregnet und so haben wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe zog es in den Graineter Wald um die Haidel-Loipe zu begehen und die andere Gruppe ging mit Wanderführer Hiltzi auf den Lusen. Der Chronist war beim Loipen-Team dabei, somit bekommt Ihr mehr Informationen über diesen Teil des Tages (die Bilder später sind aber von allen Aktivitäten). Die Grainet-Gruppe war, wie Fräulein Smilla auf der Suche nach Schnee. Das war nicht ganz so einfach, aber wir haben es tatsächlich geschafft und nach ca. 100 Metern waren wir dann auch auf unseren Brettern und konnten laufen. Es war aber extrem eisig und so hatten wir nach der ersten Abfahrt schon gleich zwei Stürze. Weiter ging es mit sehr verwirrender Beschilderung immer rund um den Heidel (1.165,6m) und manchmal ging es ganz gut aber leider sehr oft waren wir zu Fuß unterwegs, da es einfach nicht möglich war mit den Skiern zu laufen. Die Gruppe wurde erfinderisch und so wurden sogar Skitrage-Halterungen kreiert und so ausgerüstet zogen wir dann weiter. Nach einer längerem Fußmarsch waren wir dann wieder auf den Ski unterwegs, mussten dann aber leider wieder einen sehr schmerhaften Sturz hinnehmen.  Nach einer sehr langgezogenen Kurve ging es dann den „Postberg“ hinauf zum Haidel. Für die meisten ging es dann die restlichen 500 Meter noch nach oben zum Berggipfel und den Holzturm um die Aussicht zu genießen. Im Anschluss ging es dann zurück zum Auto und dann auf die Suche nach einer leckeren Stärkung. 

Gruppe zwei, war nachhaltig, zu Fuß auf dem Weg zum Lusen unterwegs. Hiltzi führte die Truppe die fast drei Stunden dauernde Tour zum Gipfel des Lusen, von dort ging es zur Lusen-Hütte, wo eine warme Mahlzeit und so andere Köstlichkeiten verzehrt und getrunken wurden. Von der Hütte ging es dann wieder über den Gipfel zurück nach Zwölfhäuser. Insgesamt 1.620m Anstieg und 1.662m Abstieg. Der Gipfel des Lusen liegt im übrigen bei 1.378m. Nach dieser Tour kamen alle am Nachmittag glücklich, aber geschafft wieder beim Kilger an. Nach einer kurzen Stärkung mit Elektrolythen war kaum Zeit zum Umziehen, da unser Abendmenü bereits in den Startlöchern stand.

Es war lustig und unterhaltsam, beim Kneipen-Quiz waren wir jedesmal Sieger, obwohl die Fragen manchmal wirklich unglaublich seltsam waren. Dann heizte uns DJ Michl kräftig ein und so konnten wir am frühen Sonntag-Morgen müde aber glücklich in die Betten verschwinden.

Am Sonntag war dann klar, das mit dem Langlaufen, wird wohl noch schwieriger wie an den beiden Vortagen werden. Wir haben uns dann aber doch dazu entschieden, die Bayerwald-Loipe Richtung Bucina zu laufen (mit oder ohne Ski). Somit hatten wir wieder zwei Gruppen und überraschenderweise auch eine geschlossene Schneedecke, da der Bogen doch mit ein paar Zentimetern überzuckert war.

Eine kleine Gruppe ging zu Fuß von Zwölfhäuser ebenfalls Richtung Bucina.

Gegen Mittag waren wir dann alle über der Grenze im Hotel Alpska Vyhlidka und ließen uns das Bier, den Kaffee und die leckeren Liwanzen schmecken. Nach Speiß und Trank ging es dann wieder zurück zu den Autos, von dort zum Kilger und dann auf die Straße nach Hause. In der Heimat angekommen trafen wir uns dann noch beim Burg in Adelsdorf um das SFL-Langlauf-Wochenende zu beschließen.

Es war wieder ein toller Ausflug mit Euch allen. Für 2020 haben wir schon wieder gebucht und freuen uns schon alle auf ein neues Wochenende in Mauth.

Hier geht es dann noch zur Bildergalerie:

Für den Skiclub  Alex Herrmann

 

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