Vereinsgeschichte tmp

Erstellt von Ehrenvorstand Bernhard Jakob aus vorhandenen Unterlagen und Erinnerungen.  

Aufstieg, Abstieg u. 25-jähriges Jubiläum mit Platzeinweihung

Das Jahr 1981 begann mit 91 Teilnehmern an  der Hauptversammlungam 9. Januar. Vorstand Walter Weghorn zeichnete als eine seiner letzten Amtshandlungen Martin „Matters“ Tiefel mit der Vereinsehrennadel aus. Bei den anstehenden Neuwahlen wurde eine neue Vorstandschaft mit Bernhard Jakob als 1. Vorstand und Hermann Meier als sein Vertreter gewählt. Eine neue Rekordeinnahme in Höhe von DM 2.862,00 (Eintritt und Tombola) abzgl. DM 680,00 für die Musik brachte der Faschingsball am 23. Januar im übervollen Deckersaal, der endlich wieder vom Besitzer selbst bewirtschaftet wurde. Erstmals trat ein Männerballett auf- aus Großschwarzenlohe –  und wieder wurde eine Reise nach Maria Alm verlost. Ausgerechnet ein Musiker, Werner Weber aus Kirchfarrnbach gewann den Urlaub.  Außerdem wurde am 20. Februar erstmals ein zweiter Ball – genannt Bürgerball , hauptsächlich für Mitglieder und Einheimische abgehalten, bei dem die ca. 110 Besucher das Tanzbein ordentlich schwingen konnten. Auch wurde zum ersten Mal am Faschingsdienstag ein Kindermaskenball im Sportheim durchgeführt.

 

Die Hauptaufgabe der neuen Vereinsführung war jedoch, dass in diesem Jahr der neue Sportplatz fertig gebaut und angesät wurde. Doch mit Schreiben des BLSV vom 6. April 1981 erhielt der Verein eine schlimme Nachricht. Wegen Baubeginn vor Antragsgenehmigung werden dem Verein die Zuschüsse und Darlehen gestrichen. Doch unser Bürgermeister Manfred Fischer und Stadtkämmerer Heiner Blau setzten sich in persönlichen Gesprächen beim Landessportverband in München,  sowie mit  einer amtlichen  Bestätigung dafür ein, dass mit dem tatsächlichen Beginn des Baus erst am 25. Oktober 1980 begonnen wurde.  Somit waren die Bewilligungsrichtlinien erfüllt. Dies wurde schließlich vom BLSV akzeptiert. Auch das noch im Raum stehende letzte Grundstücksproblem mit Grundstücksnachbar Hans Mahr konnte der Vorstand mit Hilfe von Stadtrat Hans Scherb und Bürgermeister Fischer regeln, da die Stadt die entsprechende Fläche tauschte. Bernd  Tschech baggerte die restlichen Drainagegräben aus. Die wieder eingeteilten Arbeitsdienste verlegten die Rohre und schütten sie wieder zu, so dass es trotz des sehr nassen Frühjahrs stetig vorwärts ging. Nun war man sich in der Vorstandschaft einig, dass wir mit Eigenleistung nicht mehr weiterkommen. 2. Revisor Karl-Heinz Andres hatte mit Georg Humann aus Wilhermsdorf einen Bekannten, der bei der Sportplatzbaufirma Delius in Nürnberg beschäftigt war. Er vermittelte dass sich der Ingenieur der Firma, Herr Liwanetz, das Sportgelände ansah und einen Kostenvoranschlag ausarbeitete. Vor allem sagte er zu, falls die Firma den Auftrag erhält, der Platz heuer noch fertig gebaut und angesät wird. Die Kosten würden sich dabei auf ca. 20.000,– bis 22.000,–DM belaufen.  Es müssten jedoch noch ca. 800 cbm Sand besorgt werden, der mit dem ausreichend vorhandenen Humus sowie Hydromull vermischt werden muss. In einer außerordentlichen Vorstandssitzung am 18. August 1981 wurde einstimmig beschlossen, dass der Verein die Fertigbaumaßnahme an die Fa. Delius vergibt, unter der Voraussetzung, dass der Kostenrahmen von DM 22.000,00 nicht überschritten wird. Ebenfalls wurde beschlossen, dass von unserem Sandlieferanten Tschech bei der Wendelsteiner Firma Schüssel, die benötigte Menge bestellt wird. Um die Zahlungen fristgerecht leisten zu können, wurde Vorstand Jakob beauftragt bei der Sparkasse Langenzenn ein Zwischendarlehen über DM 30.000,– zu beantragen, bis die BLSV Gelder ausgezahlt werden. Die Sparkasse genehmigte den Kredit mit einem Zinssatz 15,25% p.a.. Ein  entscheidender Schritt des Sportplatzbaus war damit vollzogen.

 

Ab Ende August fuhren die Firmen Schüssel und Tschech die benötigten Mengen Sand an. Unmittelbar danach fing die Fa. Delius mit dem Auftragen des durchgemischten Erdreichs an. Unsere „ Raupenmänner“ Richard Brunnhübner und Hans Zaremba, die beide ihren Jahresurlaub hatten, ebneten die Erde mit der Raupe grob ein, mit einem Lasergrader wurde die Fläche abgezogen und befestigt. Vorstand Jakob, der ebenfalls frei hatte führte die notwendigen Handarbeiten durch und sorgte für den „flüssigen und festen Nachschub“. Auch die anfallenden Nebenarbeiten wurden von der Fa. Delius bestens ausgeführt. So konnte am Laubendorfer Kärwafreitag, den 18. September 1981 durch die Fa. Delius die Ansaat des Rasens durchgeführt werden. Der ganze SFL war richtig zufrieden; ein großer Meilenstein war gesetzt. Auch wurde der Kostenrahmen nicht überschritten. Die Rechnung der Fa. Delius betrug DM 15.752,00. Die Kosten für den gelieferten Sand DM betrugen 19.014,00 DM. Besonders erfreulich war auch, dass der Zuschuss des Bayer. Landessportverbands in Höhe von DM 20.600,00 am 8. Oktober 1981 dem Baukonto gutgeschrieben wurde. Den Zuschuss des Bezirks Mittelfranken in Höhe von DM 6.500,00, beantragt waren DM 12.000,00,  erhielten wir sogar schon am 18. September 1981, sodass das der beantragte Zwischenkredit nicht benötigt wurde. Das zinslose Darlehen des BLSV, für das die Stadt Langenzenn die Bürgschaft übernommen hatte, wurde ebenfalls noch im November 1981 ausgezahlt. So war die Finanzierung ordentlich geregelt.

 

Nun tat sich aber ein weiteres Problem auf,  nämlich die Bewässerung des Platzes. Man prüfte 3 Varianten: den bisherigen Brunnen, der nicht mehr genutzt wurde, tiefer zu graben oder eine neue Bohrung durchzuführen; einen Weiher oberhalb des Sportgeländes am Wald anzulegen und drittens, eine größere Leitung ab der Fa. Cullmann zu legen, um den Platz mit Leitungswasser gießen zu können. Man entschied sich zunächst einen Kostenvoranschlag für eine Bohrung einzuholen und den Punkt auf das nächste Jahr zu vertagen.  Für den Sportplatzbau wurden im Jahr 1981 DM insgesamt 39.546,00 ausgegeben.
Der wieder durchgeführte Arbeitsdienst leistete neben den Arbeiten am neuen Platz noch verschiedene Reparaturarbeiten am Sportheim. Um den alten Platz halbwegs spielfähig zu erhalten wurde mehrmals im  Jahr größere Mengen Sand verteilt.
Unser Sponsor – die Baufirma Sammet – unterstützte den SFL neben jährlich vereinbarten DM 2.000,00, mit der Beschaffung von 2 neuen Heißwasserboilern für den Duschraum den die Fa. Karl für DM 1.500,00 einrichtete sowie einer großzügigen Spende für Trikots in Höhe von ebenfalls DM 1.500,00. 
Die Sportheimpacht betrug für das Jahr 1981 insgesamt DM 1.800,00, was aber bei weitem nicht die Kosten deckte. So konnte man die Platzeinnahmen in Höhe von DM 3.192,00 gut gebrauchen.

 

Mit großem Aufwand wurde die Vorbereitung und die Durchführung der „Loher Bergkärwa“ betrieben. Im Frühjahr verlegte zunächst der Wasserverband Laubendorf-Heinersdorf-Lohe unter tatkräftiger Mithilfe des Vorstands Hans Scherb und SFL-Vorstand Bernhard Jakob eine Wasserleitung zum Kärwaplatz.  Die Kärwa  wurde erstmals über 4 Tage auch noch Montag abgehalten. Eine „fränkische Schlachtschüssel“ am Freitag, hergestellt von Erwin Bauer und seinem Vater,  die gegrillte „2-Zentner-Sau“ am Samstag, am Sonntagnachmittag ein Kinderfest, organisiert von den Gymnastikdamen und am Sonntagabend der Auftritt der bekannten „Nürnberger Peterlesbuam“ die Höhepunkte waren. Der immense Arbeitsaufwand lohnte sich aber auch. Der Vereinskassier Ernst Anton konnte einen Überschuss von rund DM 7.800,00 DM verbuchen.
Erstmals nahm der Verein mit einer Verkaufshütte, die vom 2. Kassier Gerhard Günzel angefertigt wurde, am Langenzenner Weihnachtsmarkt am 3. Adventssonntag teil. Der Laubendorfer Hausmetzger Franz Jakob schlachtete unter Mithilfe der Vorstandschaft ein ausgewachsenes Schwein und räucherte die Wurstwaren, so dass 190 Stück Bratwürste, 80 Leberwürste, 35 Blutwürste, 20 kg roter und weißer Preßsack und 28 kg Schinken verkauft werden konnte. Der Überschuss für die Vereinskasse betrug DM 700,00.

 

Auch im sportlichen Bereich lief es sehr gut. Die Gymnastikgruppe hatte Zulauf an Aktiven und es konnten für DM 2.400,00 Trainingsanzüge angeschafft werden, wobei sich der Verein mit 50% der Kosten beteiligte. Die Schülermannschaftspielte in der Kreisklasse im Mittelfeld.  Es wurde auch wieder ein Ausflug nach Barwies/Österreich unternommen. Der Jugend gelang nach dem Abstieg des Vorjahres mit ihren engagiertem Trainer Werner Kerschbaum der Aufstieg in die Kreisklasse.

Die Krönung lieferte unsere 1. Mannschaft. Nachdem sie in der Punktrunde den 2. Platz erkämpft hatte, schlug das Team von Trainer „Hela Karl“ im Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die B-Klasse vor über 1000 Zuschauern am 21. Juni in Gallmersgarten den FV Gebsattel souverän mit 5 : 1, durch Tore von Cokot (2), Kerschbaum (2) und W. Zindl. Dabei konnte mit DM 906,00 die höchste Einnahme  verbucht werden, die der SFL  bei einem Fussballspiel je erzielte. Nach dem Aufstieg wurde die Entschädigung für den Trainer von DM 100,00 auf DM 200,00 erhöht. In der neuen Spielklasse hielt man gut mit und belegte am Jahresende einen Mittelfeldplatz.
Am gleichen Abend, bei der Feier im Sportheim kamen etliche Frauen bzw. Freundinnen der Aktiven zum Entschluß selbst Fussball spielen zu wollen und gründeten eine Damenmannschaft. Beteiligt waren Heidi Meier, Karin Zaremba, Annemirl Fleischmann, Brigitte Deinzer, Lydia Döllinger, Anita Deinzer, Sabine Pickl, Traudl Pickl und Angela Popp. Mit Lothar Powileitt fand man einen einfühlsamen Trainer, der den Damen das Fussball-ABC beibrachte.  Zunächst wurde nur trainiert und man hatte Zulauf mit weiteren Frauen.

Die Alte Herrenmannschaft beteiligte sich 1981 nicht mehr an der Rangau-Pokalrunde und trug nur noch Freundschaftsspiele aus. Höhepunkt war eine Reise nach Ungarn. Hier spielte man gegen die Mannschaft von Högyesz, einem Ort südlich des Plattensees, zu dem die Fa. Sameth verwandtschaftliche Beziehungen hatte, Für 1983 wurden sie nach Laubendorf zum 25-jährigen Jubiläum eingeladen. Auch für das Skifahren interessierten sich immer mehr Mitglieder. So wurde auf Initiative von Helmut Popp am 10. Oktober 1981 eine Informationsveranstaltung abgehalten, die reges Besucherinteresse fand. Ein gebrauchter Skilift der Fa. Sport-Bayer wurde von Erich Heimerl  besorgt und im Loher „Petersgründl“ aufgestellt und war erstmals am 24. Dez. 1981 bei besten Schneeverhältnissen in Betrieb.  Die erste Einnahme, in einem Marmeladenglas gesammelt, betrug DM 9,50. Das Jahr 1981 endete mit einer schönen Weihnachtsfeier am Samstag 19. Dezember im sehr gut besuchten Deckersaal. Zum Jahresende hatte der Verein 293 Mitglieder, einen Kassenbestand von DM 26.493,00 wovon DM 10.000,00 BLSV-Darlehen abzuziehen sind. Das noch bestehende Sportplatzbaukonto hatte ein Guthaben von DM 2.449,69.  Der Sparbuchzins betrug satte 737,00 DM.

 

Mit der ordentlichen Hauptversammlung am 5. Januar mit 93 Teilnehmern begann das Vereinsjahr 1982, das neben dem Abschluß des Sportplatzbaus hauptsächlich mit den Vorbereitungen zum 25-jährigen Vereinsjubiläum ausgefüllt war. In dieser Versammlung wurde die Damengymnastik eine selbständige Abteilung und man wählte Hanna Dimper-Bauer zu ihrer Abteilungsleiterin. Die Skiabteilung, im Oktober 1981 gegründet, wurde ebenfalls als Abteilung in den Verein aufgenommen. Selbstverständlich wurde der Gründungsvater Helmut Popp aus Lohe zum  Abteilungsleiter gewählt. Am 29. Januar gab es einen tollen Faschingsball mit Rekordeinnahmen von DM 1.724,00 und DM 1.493,00. Die Musik „Swinging Group“ von Fritz Kreß kostete DM 980,00 und das Männerballet aus Großschwarzenlohe erhielt für ihren tollen Vortrag eine Entschädigung von DM 150,00. Die Woche Urlaub in Maria Alm gewann unser Mitglied Jakob Jost aus Laubendorf.

 

Ein großes Problem war die Bewässerung des neu angesäten Platzes. Die Brunnenbaufirma Weikert aus Mühlhausen führte nach Abgabe eines Kostenvoranschlages –pro Meter Probebohrung DM 60,00 – am 15. Und 16. April die Bohrung am Sportgelände durch. Beim ersten Pumpversuch nach 60 Metern stellte sich heraus, dass fast kein Wasser kam. So entschloß man sich nochmals 40 Meter bohren zu lassen. Aber auch bei 100 Meter kam fast kein Wasser (nur ca. 750 ltr in der Stunde). So entschloss die Vorstandschaft sich in einer Sondersitzung das Vorhaben abzubrechen und nach anderen Möglichkeiten zu suchen. Es fielen  leider Kosten von DM 6.000,00für nichts an. Das tat schon weh. Als nächstes wurde die Überleitung von Wasser aus dem Laubendorfer Wasserbassin am Kuhberg in Erwägung gezogen. Die Ausnivellierung durch Karl Sammet ergab jedoch dass dies aufgrund des Höhenunterschieds nicht möglich war. Als letztes wurde ein Sprenger gekauft und an die Wasserleitung angeschlossen. So konnte notdürftig der Rasen erhalten werden, wobei auch der regenreiche Sommer hilfreich war.

Aber es gab auch Fortschritte. So wurde vom eingeteilten Arbeitsdienst – Muster eines Planes– unter der Regie von Dietmar Karnstedt, Jürgen Meier, Rudi Osswald u.a., die nicht genutzte Terrasse an der Ostseite des Sportheims überbaut und als Nebenzimmer genutzt. Damit war wieder ein kleines Problem gelöst. Die Spielersitzung der Mannschaften und auch Vorstandssitzungen konnten ungestört im Nebenzimmer abgehalten werden. Die damals noch etlichen Kartelpartien und Unterhaltungen – das Sportheim war hauptsächlich Donnerstag immer gut besucht – störten jetzt nicht mehr.

Der alte Rasenmäher gab seinen Geist auf und so wurde von der Fa. Karl Sill aus Langenzenn ein Rasenmäher mit Rasenkehrmaschine zum Preis von DM 6.745,00 erworben. So hatte Günter Scherb, der sich bereit erklärt hatte, den Platz zu mähen, ein ordentliches Fahrzeug. Ein gebrauchter Porscheschlepper zum Preis von DM 100,00 wurde von Fritz Tiefel gekauft und von Richard Brunnhübner auf Vordermann gebracht. So hatte man ein Fahrzeug mit dem der „alte“ Platz oft mit einer Baustahlmatte o.ä. abgezogen werden konnte. Am 1. September wurde an BLSV der Verwendungsnachweis für den Zuschuss sowie für das Darlehen übersandt. Damit war die Baumaßnahme offiziell abgeschlossen, auch wenn an der Ostseite des Platzes noch Humus lagerte und die Böschung noch nicht angelegt war. Dies wurde aber auch noch 1982 abgeschlossen. Der übrige Humus konnte zum  Preis von DM 2.860,00 veräußert werden. Sorgen bereitete auch die Sportheimbewirtschaftung. Der Anfangselan der Pächterfamilie ließ stark nach, dazu kamen finanzielle Probleme. Währenddessen stiegen die Unkosten für Sportheim und Spielbetrieb weiter auf DM 5.738,00 im Jahr.

 

Die Vorbereitung und die Durchführung der „Loher Bergkärwa“ hat Vorstandschaft und Mitglieder sehr in Anspruch genommen. Es wurde ein abwechslungsreiches, geselliges Programm erstellt mit einem absoluten Knüller bei der Tombola: Der 1. Preis war ein Renault R 4. 2. Vorstand Hermann Meier, selbstständiger Autowerkstattbesitzer stellte das Auto – natürlich TÜV-geprüft zur Verfügung. Die Kärwa selbst begann am Freitagnachmittag mit einem Riesengewitter, wobei das Wasser aus dem Acker oberhalb des Zeltes durch das Zelt bis in die Scheunenbar fast einen Meter hoch schoß. Hagelstürme umtobten den Festplatz, dass man Angst haben musste, das  Zelt wird weggeweht. Etliche Keller in Lohe und Laubendorf wurden überschwemmt, so dass einige Helfer, die eingeplant waren, zuhause Wasser schöpfen und den Schlamm entfernen mussten. Doch genauso schnell wie das Gewitter gekommen war, verzog es sich wieder. Mit vereinten Kräften wurde das Zelt und die Bar wieder gereinigt und so stand dem Auftritt der bekannten „Nürnberger Peterleboum“  im vollen Zelt nichts im Wege. Auch am Sonntagabend war das Zelt brechend voll. Jeder wollte das Auto zum Lospreis von DM 2,00 gewinnen. Unter der Aufsicht von Bürgermeister Manfred Fischer zog die 11-jährige Birgit Biegel aus Laubendorf den Hauptgewinner. Es war ein Bürger aus dem Loher Gründl. Letztmals wurde am Montag abend ein Kärwaausklang gefeiert. Es stellte sich heraus, dass der eine-Tag Mehraufwand sich nicht rendierte. Gelohnt hatte sich aber wieder die Kärwa. Kassier Ernst Anton konnte einen Überschuss von DM 8.082,00 verbuchen.

Nach der Kärwa ging es mit Volldampf an die Vorbereitungen zum 25-jährigen Jubiläum. Es wurde ein Festausschuss gegründet, der alle Vollmachten zur Durchführung erhielt. Mit Fritz Kerschbaum konnte der Hauptorganisator des Feuerwehrfestes 1978 zur Mitarbeit gewonnen werden. Im  Herbst wurden hauptsächlich Firmen angesprochen um Inserate für die Festschrift zu erhalten.  So konnten insgesamt 146 Anzeigenkunden geworben werden. Den mit Abstand größten Anteil warb unser 2. Kassier Gerhard Günzel.  Auch wurde das Programm festgelegt und die Kapellen für das Zelt sowie den Festzug bestellt.

Auch am Weihnachtsmarkt wurde wieder mit einem Räucherwarenstand teilgenommen. Der Erlös betrug über DM 500,00 und man konnte alles verkaufen. Vergnügungswart Günter Scherb organsierte im Juni 1982 eine schöne Mehrtagesfahrt an die Mosel an der aktive und passive Mitglieder teilnahmen und ihre Freude hatten.

 

Im sportlichen Bereich durfte man zufrieden sein. Höhepunkt war ein Sieg mit 4 : 3 am 10. Januar beim Nachbarverein dem Bezirksligaspitzenreiter TSV Langenzenn. Die SFL-Tore erzielten Dieter Cokot 2; sowie Gerd Deinzer und Franz Pickl mit Elfmeter.  Die 1. Mannschaft belegte am Ende der Saison 1981/82 einen hervorragenden 6. Platz. Zur neuen Saison stieß mit Georg Öchsner  vom TSV Langenzenn ein zuverlässiger Spieler zum SFL. In der Vorrunde 1982/83 lief es deutlich schlechter. Am Jahresende befand man sich in latenter Abstiegsgefahr, während es bei der 2. Mannschaft deutlich besser lief. Trainer Herbert Karl teilte dem Verein sehr rechtzeitig mit, dass er sein Engagement zum Saisonende 1983 beim SFL beendet und der Verein sich rechtzeitig nach einem Nachfolger umschauen möchte. Damit die 1. Und 2. Mannschaft immer in sauberen und ordentlichen Trikots antreten konnten, sorgten über viele Jahre Hans und Frieda Meier. Von der Jugend liegt nur eine Aufstellung zum Ablauf der Saison 1981/82 vor. Die Mannschaft schaffte mit dem 1. Tabellenplatz den Aufstieg in die Kreisliga(die höchste Liga des Fussballkreises Frankenhöhe). Die Schülermannschaft hatte ein schweres Jahr obwohl sich Lorenz Lampert und auch Richard Brunnhübner intensiv um die Truppe kümmerten. Es gab nur 4  Siege 2 Unentschieden und 17 Niederlagen.

 

Bei der Damenmannschaft wurde Heide Meier als Spielleiterin gewählt und auch fleissig trainiert. Am Kirchweihsonntag 19. Sept. 1982 fand vor 250 zahlenden Zuschauern das erste Spiel statt. Die Damenmannschaft des TSV Obernzenn wurde mit 11 : 0 besiegt. Bei der AH wurde viel Wert auf Kameradschaft und Geselligkeit  gelegt. Es wurden nur Freundschaftsspiele mit Heim- und Auswärtsspiel während der Saison abgeschlossen.
Ausserdem war der Besuch bei den Sportkameraden in Neuss ein Höhepunkt im Jahresablauf. Die Gymnastikabteilung hatte bei den wöchentlichen Übungsabenden weniger Beteiligte zu verzeichnen. Erst als sich im Herbst abzeichnete, dass die Abteilung einen großen Auftritt zum Jubiläum plant, nahm die Beteiligung wieder zu. Die Skiabteilung wählte am 19. Februar 1982 eine komplette Abteilungsleitung. Erich Heimerl hielt ab Oktober 82 wöchentlich in der Stadthalle Skigymnastik, um die steifen Knochen gelenkig zu machen. Im Herbst wurde eine alte Bauhütte erworben und am Rande der Piste im Loher Petersgründl aufgestellt. Auch die erste Mehrtagesfahrt mit 54 Personen nach Aachenkirch konnte durchgeführt werden.

 

Im großen Ganzen konnte der Verein mit dem abgelaufenen Jahr sehr zufrieden sein. Der SFL hatte am 31.12.1982 360 Mitglieder, eine Steigerung um 67 Mitglieder. Der Kassenbestand belief sich auf DM 10.524,00 und das BLSV –Darlehen in Höhe von DM 10.000,00. Das Guthaben des Sportplatzbaukontos betrug DM 1.475,05.

 

Mit der ordentlichen Hauptversammlung am 5. Januar begann das Jubiläumsjahr 1983. 103 Mitglieder interessierten sich für das Vereinsgeschehen. Der alljährliche Faschingsball am Freitag 21. Januar brachte Einnahmen von insgesamt DM 2.822,00, wobei dann allerdings DM 1.000,00 für die Kapelle abgezogen werden mussten.

 

Zum großen Problem entwickelte sich die Sportheimbewirtschaftung. Die Pächterfamilie zahlte trotz mehrmaliger schriftlicher und persönlicher Mahnung keine Pacht mehr. Auch beim Brauhaus liefen Verbindlichkeiten auf, sodass die Vorstandschaft sich gezwungen sah, den Pächter am 25. Mai fristlos zu kündigen und ihm den Zugang zu verwehren. Es musste ein neuer Wirt gefunden werden. Nachdem sich von 3 Bewerbungen die von Johann und Sofie Röttinger aus Langenzenn als die Beste herausstellte, wurde das Sportheim ab 1. Juli 1983 zum monatlichen Preis von DM 150,00 an sie  verpachtet.

 

Der samstägliche Arbeitsdienst wurde ab März wieder eingeführt. Neben der Fertigstellung des neuen Platzes (Einmessen, Aufstellen der neuen Tore, Errichten eines provisorischen Fangzauns an der Ost- und Nordseite) wurde auch um das Sportheim herum eine neue Drainage gelegt, Pflaster verlegt und der Platz aufgeschottert. Viel Arbeit machte auch die Fertigstellung des Nebenzimmers, die durch das Wandverfliesen an der Ostseite sowie der Holzdecke und der neuen Einrichtung ein sehr schöner Raum wurde. Die Einrichtung übernahm das Brauhaus Wilhermsdorf, mit dem dafür der Lieferungsvertrag um weitere 10 Jahre bis 2001 verlängert wurde.

 

Die meiste Zeit nahm jedoch die Vorbereitung des 25-jährigen Jubiläums mit der Platzeinweihung ein. Die Inserate für die Festschrift waren bereits vorhanden. Sie brachten den SFL Einnahmen von DM 8.330,00. Um die Gestaltung der Festschriftkümmerte sich in erster Linie unser Fachmann Fritz Kerschbaum. Es wurde ein umfangreiches Programm zusammengestellt mit Ehrungen, Sport, Unterhaltung und Geselligkeit.  Die „heißen“ Tage begannen in der Woche vor dem Fest. Das Dorf wurde mit Fahnen und Girlanden geschmückt, das Zelt aufgestellt und eingeräumt. Ein Arbeitsdienstfür alle Tage wurde eingeteilt.

 

Bürgermeister Fischer bei der Ansprache. Neben ihm: Bernhard JakobEin schweres Gewitter am Donnerstag vor dem Fest schien alles zu zerstören. Doch unter Mithilfe vieler aktiver und auch passiver Mitglieder wurde alles wieder hergerichtet. So konnte das Fest am Freitagabend mit dem Ehrenabend beginnen. Die Feuerwehrkapelle Dürrnbuch umrahmte den Abend, bei dem 19 Gründungsmitgliederund 20 Sport- und Sängerfreunde für 25 jährige Mitgliedschaft  ausgezeichnet wurden. Festansprachen hielten Schirmherr Bgm. Manfred Fischer, Landrat Dr. Dietrich Sommerschuh und Vorstand Bernhard Jakob. Auch etliches Spenden erhielt der Verein, wobei besonders die Spende der Vereinigten Sparkasseim Landkreis Fürth erwähnenswert ist.

Aufführung der Damengymnastik zum 25. JubiläumDer Samstagnachmittag war ausgefüllt mit Fussballspielen auf dem neuen Platz. Die Damenmannschaft gegen den TSV Wilhermsdorf, die Jugend gegen den FSV Bad Windsheim sowie die AH die sich einen  internationalen Gegner aus Hoegysz/Ungarn eingeladen hatte.
Höhepunkt am Abend im Zelt war die „Altweibermühle“ einstudiert von der Damengymnastikabteilung unter der Regie von Hanna Dimper-Bauer. Groß auf spielte die Egerländer Kapelle Fauska auf und brachte das Zelt in Stimmung.

Festzug zum 25-jährigen JubiläumFestzug zum 25-jährigen JubiläumAm Sonntagmittag zog ein Festzug mit 25 Gruppen und 3 Kapellen durch das herrlich geschmückte Dorf zum Sport- und Festgelände. Danach war der offizielle Anstoß auf dem neuen Platz. Im Einweihungsspiel unterlag der SFL ganz klar dem Bezirksligateam vom Nachbarverein TSV Langenzenn mit 1 : 10. Dies tat jedoch der Stimmung keinen Abbruch. Bei Bier und Blasmusik wurde bis in den Abend gefeiert.

Am Montag kamen wieder sehr viele Helfer und bauten alles ab und räumten auf.  Der SFL konnte auf ein gelungenes Fest zurückblicken, zumal auch der finanzielle Überschuß rund DM 14.000,00 betrug. Mit einem Spiel der Jugendmannschaft am 9. Juli gegen die A-Jugend des 1. FC Nürnberg, in deren Reihen der spätere Weltmeister Stefan Reuter und Bundesligaspieler Fred Klaus stand, wurden die Feierlichkeiten abgeschlossen. Dass die Jugend mit 0 : 17 unterlag – der Laubendorfer Wolfgang Erhart traf dabei 7mal –  spielte keine Rolle gegen diesen übermächtigen Gegner. (Bild siehe Anlage 24). Von den Feierlichkeiten drehten Herr Täuber aus Langenzenn und Jürgen Meier einen Film, der am 26. November 1983 im vollen Deckersaal der Bevölkerung vorgeführt wurde. Der Film von Jürgen Meier wurde durch den Verein angekauft.Aufgrund der guten Kassenlage entschloss sich die Vorstandschaft  in das Sportheim eine Ölzentralheizung einbauen zu lassen, um endlich das Heizproblem im Winter zu lösen. Die Fa. Karl aus Burggrafenhof gab das günstigste Angebot für ca. DM 13.000,00 und erhielt somit den Auftrag bis zum Beginn der Heizperiode die Anlage einzubauen. Dies klappte und so musste der Kassier am 4.11.83 die erste große Heizölrechnung in Höhe von DM 2.075,00 an die Fa. Höpfner & Schamberger überweisen. Trotz der Beanspruchung durch das Jubiläumsfest wurde auch am 3. Juliwochenende wieder die Loher Bergkäwa veranstaltet. Man wollte eigentlich dies mit weniger Aufwand im kleinen Rahmen abhalten. Aber als Bilanz gezogen wurde, konnte der Verein einen Überschuss in Höhe von DM 6.018,00 verbuchen.

 

Nach der Kärwa sollte es eigentlich ruhiger werden im Vereinsleben. Aber ein weiteres Ereignis kam auf den SFL zu. In der Nacht vom 8. Auf 9. Sept. 1983 brach im Gastraum des Sportheims ein Schwelbrand aus, der vermutlich von einer Zigarettenkippe im Mülleimer ausgelöst wurde. Die Gastwirtschaft wurde ziemlich beschädigt, so dass das gesamte Erdgeschoß von einer Fachfirma grundlegend gereinigt werden musste. Neue Elektroleitungen mussten verlegt werden, auch der Boden musste herausgerissen und ein neuer verlegt werden. Die Kosten der Wiederherstellung beliefen sich auf DM 12.247,00. Durch die staatliche Brandversicherung war der Schaden abgedeckt. Die Aachener und Münchner Mobiliarversicherung weigerte sich dagegen für den entstanden Schaden aufzukommen. Doch hatte das Brauhaus für Ihre Möbel auch eine Versicherung abgeschlossen, so dass für SFL und Brauhaus kein Schaden blieb.Im Herbst des Jahres konnte am alten Platz noch ein 4. Flutlichtmast aufgestellt werden, so dass jetzt der ganze Platz ausgeleuchtet war. Und mit viel Sand wurde er auch halbwegs spielfähig gehalten. Unser großer Gönner Karl Sammet, der den Verein auch in diesem Jahr neben den vereinbarten DM 2.000,00 mit DM 3.300,00 für Trikots und Anschaffungen unterstützte, erhielt den Auftrag zur Planung von 2 großen Garagen an der Westseite des Sportheims.

 

Selbstverständlich nahm der Verein wieder mit seinem Räucherwarenstand am Langenzenner Weihnachtsmarkt teil und hielt im voll besetzten Deckersaal seine Weihnachtsfeier.

 

Zum sportlichen im Jahr 1983:

Die erste Mannschaft kam in der Rückrunde der Saison 1982/83 nicht vom Tabellenende weg. Das letzte Punktspiel der Saison am 29. Mai gegen den FSV Lenkersheim fand als erstes Pflichtspiel auf dem neuen Platz statt und obwohl mit    3 : 1 gewonnen wurde, musste somit ein Relegationsspiel um den Verbleib in der B-Klasse gegen SC Rügland bestritten werden. Am 5. Juni , eine Woche vor dem Jubiläum wurde in Markt Erlbach 0 : 2 verloren und es ging zurück in die C-Klasse. Trainer Herbert Karl hatte schon im Winter erklärt, dass er nach Ende der Saison aufhört. So verpflichtete der Verein mit dem ehemaligen langjährigen  Aktiven Willi Kolb, der mittlerweile in Kriegenbrunn/Erlangen wohnte und der für den SFL 446 Spiele bestritt, einen neuen Trainer für die 1. Und 2. Mannschaft für eine monatliche Entschädigung von DM 250,00. Er war Inhaber des offiziellen Trainerscheins des Bay. Landessportverband und erhielt auch von dort eine Entschädigung. Zum Saisonbeginn 1983/84 stieß mit Michael Tomasic ein weiterer Spieler des TSV Langenzenn zu unserer 1. Mannschaft.  Am Jahresende war die Mannschaft in der Spitzengruppe der C-Klasse.

Auch die 2. Mannschaft  hatte sich gefangen und erspielte ordentliche Ergebnisse. Dies konnte man von der Jugendmannschaft, betreut von Hans Löb und Werner Wiegel nicht behaupten. Nachdem die Leistungsträger der Mannschaft – Klaus Goos, Horst Paul, Reinhold Gattinger, Norbert Reizammer altersbedingt ausgeschieden waren gelang die gesamte Vorrunde kein Sieg. Meist wurde aber nur knapp verloren, aber man stand ,  abgeschlagen am Tabellenende der Kreisliga. Die Schüler hatte ebenfalls ein schweres Jahr. 5 mal wurde gewonnen, 3 mal Unentschieden gespielt und es gab 13 Niederlagen. Die Damenmannschaft spielte ihre 1. Punktesaison. Im ersten Heimspiel unterlag man dem FSV Bad Windsheim 2 : 9. Neuer Trainer der Mannschaft wurde mit Gerd Deinzer, ein erfahrener Aktiver der 1. Mannschaft. Bei der AH wurde Hans Sameth, auch langjähriger Schiedsrichter für den SFL, Spielleiter. (Statistik)

Bei der Gymnastikabteilung kündigte Hanna Dimper-Bauer aus privaten Gründen den Übungsleiterposten. Nach längerer Suche wurde der Verein mit Irmgard Wirsching aus Langenzenn einig, die Trainingsstunden durchzuführen. Die Skiabteilung konnte erstmals am Skigelände in Lohe eine Vereinsmeisterschaft durchführen. Auch ein Spartenbeitrag wurde eingeführt. Skiclubmitglieder konnten somit den Lift umsonst benutzen.

 

Am Jahresende 1983, eines sehr ereignisreichen Jahres, hatte der SFL trotz der immensen Investitionen, u.a. für das Nebenzimmer DM 7.500,00, ein Guthaben von DM 6.148,00. Das Baukonto hatte ein Restguthaben von DM 867,00 DM und wurde 1984 aufgelöst. 391 Personen waren am 31. Dez. 1983 Mitglieder beim SFL.

 

1984 sollte ein etwas ruhigeres Jahr werden. Aber trotzdem wurde wieder einiges erreicht. Zur Hauptversammlung am 6. Januar kamen 126 Mitglieder. Dies ist bis heute Rekordbesuch dieser Vereinsveranstaltung.  Die Sitzplätze reichten nicht aus, sodass einige, die sehr spät kamen, auf Bierzeltbänken die vom Sportplatz geholt wurden, Platz nehmen mussten. Auch Bierkisten waren Sitzgelegenheiten. Turnusgemäß fanden Neuwahlen der gesamten Vorstandschaft statt.

 

Der traditionelle Faschingsball brachte wieder eine gute Einnahme von DM 2.799,00; die Musik war dieses Jahr günstiger und betrug DM 650,00. Den 1. Preis der Tombola, die Reise nach Maria Alm, gewann Rainer Zacharias aus Heinersdorf.

Geplant und durchgeführt wurde die Erstellung eines Fangzaunes an der Westseite des neuen Platzes. Nachdem verschiedene Angebote geprüft wurden entschloss man sich nur das Material zu kaufen und die Arbeiten in Eigenregie durchzuführen. Entscheidende Hilfe leistete dabei der Schwiegersohn von Karl Blumenstetter, Horst Tkotz aus Siegelsdorf. So konnte an 2 Samstagen mit einem Kost

 

enaufwand von DM 8.880,00 der Zaun erstellt werden.

Nachdem der Plan zum Bau von 2 Garagen genehmigt war, schob die Fa. Tschech am 28. Juli 1984 den Baugrund aus. Die Erde wurde an die Nordseite gefahren und von Richard Brunnhübner mit unserer Raupe verteilt. Bis zum Herbst konnten die Außenwände erstellt werden. Der Aufwand hierfür betrug DM 12.929,00.
Obwohl kein wöchentlicher Arbeitsdienst eingeteilt war, konnten verschiedene Arbeiten am Sportheim und der Anlage erledigt werden. Ein Problem, das immer wieder auftrat, waren die defekten Duschen, die mehrmals gerichtet werden mussten.

Loher Kärwa

Die Durchführung der Loher Kärwa  war in diesem Jahr nicht vom Wetter begünstigt. Höhepunkt war sicherlich der Auftritt der „Nürnberger Peterles-Buam“; die allerdings eine Gage von DM 1.000,00 berechneten, DM 200,00 mehr als vor zwei Jahren. Mit dem Gewinn in Höhe von DM 6.318,00 war man dennoch zufrieden.

Bei der Sportheimbewirtschaftung deuteten sich u.a. Zahlungs- und Sauberkeitsprobleme an, so dass mit der Ehefrau Sofie Röttinger ein neuer Pachtvertrag abgeschlossen werden musste, bei denen die Heizölkosten je zur Hälfte auf den Verein und Pächter umgelegt wurden.

Durch die Mitgliedersteigerung wuchs das Beitragsaufkommen auf DM 9.100,00. Erfreulich war auch, dass die Stadt Langenzenn für jedes jugendliche Mitglied DM 5,00 pro Jahr an die Sportvereine gewährte. DM 490,00 konnte der Verein verbuchen. Größere Spenden erhielt der Verein auch wieder von Karl Sammet und von Georg Karl aus Burggrafenhof, da dieser den Auftrag für den Heizungsbau 1983 erhielt.
Leider gab es am 8. Dezember zum wiederholten Mal einen Einbruch in das Sportheim. Der Versicherung musste ein Schaden von ca. DM 4.000,00 gemeldet werden.

 

Im Fussballbereich musste die A-Jugend (wie es ab jetzt heisst) mit nur 2 Siegen aus der Kreisliga absteigen und belegte zum Jahresende in der Kreisklasse den 9. Platz. Dagegen stabilisierte sich die C-Jugend (wie die Schülermannschaft nunmehr genannt wird). Die Saison 1983/84 hat sie mit dem 7. Platz abgeschlossen und steht nunmehr auf dem 6. Platz. 11  Spiele wurden gewonnen, genauso viele gingen verloren. Bester Torschütze war Alwin Wiegel mit 20 Treffern vor Daniel Jaroszewski der 14mal traf.

Die Damenmannschaft hatte zum Jahresende den 4. Platz der Tabelle inne. Die AH absolvierte 29 Spiele, von denen 20 gewonnen, 3 Unentschieden endeten und 6 mal verloren wurde. Die meisten Einsätze hatten Hans Gellinger u. Lothar Reichenbacher mit  27; vor Günter Porscha u. Franz Kant 26 Spiele; Ernst Anton hatte 25 Einsätze, Günter Bernhart 24 Spiele. Die meisten Tore schoß Manfred Durlak  mit 35 Treffern, vor Franz Kant der 20 mal traf.   Besonders erfreulich war, dass die 2. Mannschaft in der Saison 1983/84 in der Reserverunde die Meisterschaft erreichte. Gerald Zindl wurde Torschützenkönig des Vereins mit 38 Treffern im Jahr 1984. Die 1. Mannschaft spielte eine gute Rückrunde 1983/84, verpasste jedoch den 1. Platz. Als Tabellenzweiter musste am 9. Juni ein Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die B-Klasse gespielt werden. In Petersaurach ging es gegen den TSV Flachslanden. Leider wurde das Spiel mit 0 : 3 klar verloren; so dass eine weitere Saison in der C-Klasse bevorstand.

 

Die Gymnastikabteilung nahm für den Verein an den Festzügen in Burggrafenhof und Dietenhofen teil und hatte immer noch Probleme bei der Hallenbelegung, da die schöne Schulturnhalle ausschliesslich dem TSV Langenzenn vorbehalten war und man die Übungsstunden unter der Regie von Irmgard Wirsching  in der alten Stadthalle abhalten musste. Die Skiabteilung hatte mit Schneeproblemen zu kämpfen. So konnte der Lift nur eine knappe Woche laufen und die geplante Vereinsmeisterschaft fiel ins Wasser.

 

Zum Jahresende war der Verein wieder mit dem Räucherwarenstand auf dem Langenzenner Weihnachtsmarkt. Der Erlös hielt sich mit  DM 617,00 etwa in Vorjahreshöhe. Zum Abschluß wurde eine stimmungsvolle Weihnachtsfeier abgehalten. Erstmals führten Kinder ein weihnachtliches Theaterstück auf. Verdiente Mitglieder wurden geehrt. (Bild siehe        Anlage 30). Besondere bedankt wurde sich beim Vater von Manfred Durlak, Herrn Felix Durlak, der über Jahre hinweg das Linienstreumaterial für den Verein besorgte.

 

Zum Jahresende 1984 stieg die Mitgliederzahl auf 415 Personen. Finanziell hatte der Verein DM 11.086,00 Guthaben. Das BLSV-Darlehen sank durch die vereinbarte Tilgung auf DM 9.500,00.

 

Wie üblich, begann das Vereinsjahr 1985 mit der Hauptversammlung am 4. Januar an der 82 Mitglieder teilnahmen und die relativ schnell über die Bühne ging. Die einzelnen Berichte wurden von den Anwesenden positiv aufgenommen. Das Beitragsaufkommen stieg auf DM 9.644,00. Der Faschingsball brachte Einnahmen von DM  2.801,00. Allerdings kostete die Spitzenkapelle „Schucoband“ DM 1.200,00. Die Reise nach Maria Alm gewann das Skiabteilungsmitglied Hans Zimmermann aus Lohe. Wichtigster Punkt des Jahres war die Fertigstellung der Doppelgarage, was auch unter der Mithilfe der Fa. Sammet gelang, die die Decke komplett einschalte, armierte und schließlich auch noch betonierte. Dann wurde eine Brüstung um die Garage gemauert, sodass man eine große Terrasse hatte. Die Gesamtbaukosten betrugen DM 18.161,00, wobei dank der Fa. Sammet der Bau nur DM 5.232,00 auf das Jahr 1985 entfielen.

 

Der eingeteilte Arbeitsdienst, auch wenn er manchmal mangels Beteiligung ausfiel, leistete gute Dienste. So wurde im September,der guten Kassenlage geschuldet, auch an der Ostseite des neuen Platzes an drei Samstagen ein Fangzaun erstellt. Die Maßnahnahme lief genauso ab, wie im Vorjahr. Das Material wurde gekauft und beim Montieren war wieder Horst Tkotz aus Siegelsdorf entscheidend dabei. Die Kosten beliefen sich insgesamt auf DM 8.354,00.
Für den Einbruch im Sportheim vom Vorjahr erhielten wir eine Entschädigung in Höhe von DM 4.744,00. Ein erneuter Einbruch im Mai verursachte nur wenig Schaden.
Seit 1982 hat meist Günter Scherb den neuen Platz gemäht. Mitte des Jahres 1985 gab er den Posten aus verschiedenen, teils auch unverständlichen Gründen auf. Ab diesem Zeitpunkt mähte meist der 2. Vorstand Richard Brunnhübner den Platz. Oder der Arbeitsdienst musste es übernehmen.

Zum großen Problem entwickelte sich die Sportheimbewirtschaftung. Ständig musste der Kassier die monatliche Pacht und den Heizölanteil anmahmen. Außerdem ließen die Pächter die Gastwirtschaft und die Kabinen sehr verdrecken, so dass die Vorstandschaft sich gezwungen sah, die Pächter mehrmals abzumahmen und schließlich zum 31. Mai die Kündigung auszusprechen. Daraufhin gelobten die Pächter Besserung, die Kündigung wurde nochmals ausgesetzt. Am Sonntag, 17. Nov. war das Sportheim durch den nicht abgedrehten Wasserhahn an der Theke völlig unter Wasser gesetzt. Das Wasser drang durch die Decke, so daß auch der Duschraum und die Umkleidekabinen nass waren. Daraufhin wurde dem Pächter mit sofortiger Wirkung gekündigt. Freiwillige Mitglieder wurden engagiert um das Sportheim zu säubern. Dies war äußerst nötig, denn vor allem die Küche und die Nebenräume waren total verdreckt. Bis zu den Heimspielen am Nachmittag war das Nötigste gesäubert. In der außerordentlichen Sitzung stand man vor die Frage, wie es mit der Sportheimbewirtschaftung weitergehen soll. Überraschend erklärte Kassier Erwin Süß, daß seine Frau Gerti die Sportheimbewirtschaftung übernehmen würde. Dem stimmte die Vorstandschaft einstimmig zu. Es wurde ein monatlicher Pachtpreis von DM 200,00 festgelegt plus die halben Heizölkosten. So konnte ein großes Problem doch noch zufriedenstellend gelöst werden, zumal sich auch herausstellte, dass das Mauerwerk durch die Nässe nicht beschädigt war.

 

Viel Vorbereitungsarbeit, wie jedes Jahr verursachte natürlich die Loher Bergkärwa. Sie wurde wie in den vergangenen Jahren durchgeführt, jedoch ohne einen eintrittspflichtigen Bunten Abend. Hinterher war man vom total positiven Ergebnis überrascht. Den bisher höchsten Überschuss von DM 9.976,00 konnte Kassier Erwin Süß vereinnahmen. Auch der Langenzenner Weihnachtsmarkt mit unserem Räucherwarenstand brachte einen Überschuß von DM 672,00. Von unseren Großsponsor Karl Sammet erhielten wir neben der vereinbarten Summe zusätzlich noch DM 650,00 die für neue C-Jugendtrikots verwendet wurden.  Aufgrund der guten Kassenlage kam die Vorstandschaft zu dem Entschluss den alten Platz grundlegend zu sanieren. Revisor Martin Sand nutzte seine Beziehungen zum Landrat  und es wurde der Antrag gestellt, dass der Kreisbauzug den Platz saniert. Dies wurde dann auch für das kommende Jahr 1986 zugesagt.

 

Auch die einzelnen Abteilungen waren wieder sehr aktiv. Als erstes konnte erfreulich festgestellt werden, dass die Sängerabteilung, die SÄNGERFREUNDE LAUBENDORF wieder belebt werden konnten. Gastwirt Georg Decker hatte hier entscheidenden Anteil. Bei einer Zusammenkunft konnten 34 Sängerinnen und Sänger begrüßt werden. Als Chorleiter war Lehrer Simon aus Langenzenn und als Abteilungsleiter Karl Ell vorgesehen. Aber leider wurde Herr Simon nach Gunzenhausen versetzt. Doch unser Wirt bemühte sich erneut einen gleichwertigen Ersatz beschaffen. Und es gelang. Mit Ernst Sauerwein jun. – welch ein Name für die Laubendorfer Sänger – konnte ein engagierter Chorleiter gefunden werden, der für eine Entschädigung von nur DM 100,00 die Leitung übernahm. So konnte am 26. September 1985 mit den Singstunden begonnen werde.

 

Die Skiabteilung musste den geliehenen Lift zurückgeben. Deshalb kam man zum Entschluss einen eigenen Lift zum Preis von DM 17.670,00 zu erwerben. Am 1. Nov. 1985 wurde der Lift in Grabenstätt am Chiemsee abgeholt und in Lohe aufgebaut. Glücklicherweise gab es einen schneereichen Winter, so dass der Lift bald vollständig bezahlt werden konnte. Sogar eine Vereinsmeisterschaft konnte am 24. Februar abgehalten werden. Mit Heidi Flory aus Veitsbronn, die ebenfalls eine monatliche Entschädigung von DM 100,00 erhielt, gelang es eine tüchtige, junge Übungsleiterin zu verpflichten. Die Verpflichtung zahlte sich aus. Denn nun kamen auch viele jüngere Frauen zu den Übungsstunden, die 18 mal in der alten Stadthalle und 10 mal in der neuen Schulturnhalle stattfanden.

 

Die Fussballabteilung wuchs beständig. So gründete sich Mitte des Jahres auf Initiative von Tanja Anton eine Mädchen-Fussballmannschaft, die von Heide Meier trainiert wurden. Neben Tanja waren Sabine Anton, Annette Emmerling, Nicole Zaremba, Birgit Biegel, Heidi Süß, Claudia Klenk u. Bettina Böhm aktiv und absolvierten zunächst nur Trainingseinheiten sowie 2 Freundschaftsspiele. Die Damenmannschaft war 23 mal aktiv und hatte in Brigitte Jakob , die 39 mal einnetzte ihre erfolgreichste Torschützin und holte sich den 4. Platz in der Saison 1984/85 (Statistik)

 

Von der C-Jugend, die immer noch von Lorenz Lampert und in diesem Jahr unter Mithilfe von Günter Porscha geführt wurde, liegen leider nur unvollständigen Unterlagen vor. Sie erreichte in der Saison 1984/85 den 6. Tabellenplatz.

Ab der neuen Saison übernahm mit Gerhard Fleischmann ein langjähriger erfolgreicher Spieler der 1. Mannschaft die A-Jugend. Dies sollte sich für die Zukunft auszahlen. (Statistik). Erfolgreichster Torschütze war Bernd Liebscher.

Die AH-Mannschaft spielte 33 Freundschaftsspiele, von denen 8 gewonnen wurden, 4mal spielte man Unentschieden und es gab 21 Niederlagen. (Statistik).  Höhepunkt war sicherlich der Besuch der ungarischen Sportfreunde aus Högyesz, die an einem Pokalturnier teilnahmen und auch die Loher Bergkärwa kräftig besuchten. Die Verbindung nach Ungarn kam vor etlichen Jahren über eine in Högyesz lebende Verwandtschaft von Hans Sameth zustande.

1. Mannschaft 1984/85Bei der 1. und 2. Mannschaft gab es in der Führung personelle Veränderungen. Trainer Willi Kolb beendete seine Tätigkeit mit Ablauf der Saison 1984/85. Nach längerer Suche fand man mit Peter Braunhold aus Lohe, der bereits Mitglied der Skiabteilung war,  für DM 400,00 monatliche Entschädigung,  einen Nachfolger. Hans Zaremba übernahm als Spielleiter die 1. und 2. Mannschaft, während Manfred Durlak sich als Abteilungsleiter auch um die AH kümmerte. Mit Wolfgang Bernreuther vom TSV Wilhermsdorf kam ein Aktiver zum SFL, der die kommenden Jahre den Verein mitprägen sollte. Die 1. Mannschaft erreichte in der Saison 1984/85 nur einen enttäuschenden 4. Platz. Von den absolvierten 38 Spielen – 16 Siegen, 8 Unentschieden u. 14 Niederlagen- machte Georg Öchsner sämtliche Spiele mit. Die 2. Mannschaft absolvierte 30 Spiele – 19 Siege, 4 Unentschieden und 7 Niederlagen, wobei Gerald Zindl mit 30 Treffern Torschützenkönig wurde. (Statistik).

An einem trüben Novembersamstagnachmittag kam Klaus Rupprecht aus Langenzenn, der bisher für RW Mausdorf als Schiedsrichter und Kreisjugendleiter tätig war, in unser Sportheim und unterschrieb sofort einen Aufnahmeantrag und teilte mit, daß er in Zukunft für den SFL arbeiten will. Mit ihm kam ein frischer, neuer Wind in die Fussballabteilung, wie es die kommenden Jahre (Jahrzehnte) beweisen werden.

 

Mit der Weihnachtsfeier am 21. Dezember, in der die Sängerabteilung ihren ersten gelungenen Auftritt hatte und die Kinder wieder ein weihnachtliches Theaterstück zum Besten gaben endete das Vereinsjahr 1985. Bei dieser Feier wurde Annette Emmerling aus Laubendorf als 500. Vereinsmitglied entsprechend geehrt.   So hatte der SFL Ende 1985 508 Mitglieder ( 360 Erwachsene, 24 Jugendliche und 124 Kinder). Der Kassenbestand betrug DM 6.720,00.   Mit diesem Abschnitt endet die Vereinsperiode 1981 – 1985.   Die nächsten Jahre stehen unter der Bezeichnung   SFL – History 1986 – 1990 VII Ein Aufstieg von Dauer und Planung 3. Sportplatz.