2. Bergtour des Jahres – 3 Tage in den Berchtesgadener Alpen

3 TAGE – Berchtesgadner Alpen

 

5.30 Uhr Dorfplatz Laubendorf – wir sind bereit für das nächste Abenteuer in den bayerischen Bergen. Unser Ziel – Schneitzelreuth/Oberjettenberg. Hier ist der Ausgangspunkt zum Aufstieg auf die „Neue Traunsteiner Hütte“.

Nach etwas mehr als 3 ½ Stunden Autofahrt sind wir am Waldparkplatz Unterjettenberg angekommen. Eigentlich alles super gelaufen. Kein großartiger Stau auf der Autobahn, alles soweit fit, aber so einen kleinen Wehrmutstropfen gab es dann doch. Denn nicht strahlender Sonnenschein empfing uns – sondern Nieselregen und kühle Temperaturen.

Egal. Alles aufgeschirrt und los ging es in Regenponchos, vorbei an der WTD 52 in Oberjettenberg (einer Wehrtechnischen Dienststelle) mit Bergerprobungs- und sprengplatz, einer Untertageanlage sowie einer eigenen Seilbahn (die wir natürlich nicht nutzen konnten und wollten). Über einen Forstweg ging es erst gemächlich nach oben, nach einiger Zeit sind wir dann eingestiegen in den Steig, der uns ohne Gnade 900 Höhenmeter nach oben führte. Der Nieselregen hatte in der Zwischenzeit aufgehört, aber leider gerade zum Zeitpunkt, wo eine längere Pause (so nach knapp 2 Stunden) gut gewesen wäre, hat es uns dann erwischt. Ein tüchtiger Regenschauer ging über uns herab und wir mussten uns wieder die Ponchos überwerfen und stapften so weiter.

Erst kurz unterhalb des Schrecksattels (1620m) konnten wir, nachdem der Regen aufgehört hat, Pause machen. Dann ging es über den Sattel, am Truppenübungsplatz der Bundeswehr entlang zur „Neuen Traunsteiner Hütte“ (1674m).

Empfangen wurden wir mit einer fränkischen Fahne, weil der Hüttenwirt aus Kitzingen kommt. Eine Sprachbarriere gab es also nicht. Die Hütte ist in einem Top-Zustand und wir würden freudig und vor allem mit viel Wärme (alle Öfen waren geheizt) empfangen. Was uns sehr gut getan hat. Bestens versorgt, was Essen und Trinken angeht. Konnten wir uns dann um die Zimmereinteilung kümmern und nach dem Essen hat uns Jürgen den Plan für den nächsten Tag erläutert. Ach ja und die Hütte ist ein idealer Ort für digital DETOX. Es gibt keinen Empfang an und um die Hütte. Auch mal schön.

Samstag, ging es dann um 8.30 Uhr los. Unser Ziel das Wagendrischelhorn (2251m).  Das Wetter war so, lala. Es zogen immer wieder dunkle Wolken herum, aber im großen und ganzen blieb es trocken. Gegen Mittag waren Gewitter angesagt. Die von Jürgen ausgewählte Route ging Richtung Südwesten vorbei an der alten Traunsteiner Hütte (die man bei der Sektion auch mieten kann – ist also auch noch in gutem Zustand) über die so genannte Roßgasse über Karstgelände Richtung Wagendrischelhorn. Bis kurz vor dem Einstieg ging es über kleine Pfade kontinuierlich nach oben. Dann kamen die Spalten, die den Weg nicht wirklich angenehm gestalteten. Dazu kam noch das Wetter, um uns herum waren dann nur noch dunkle Wolken und wir entschieden uns dann unterhalb des Einstiegs nicht den Gipfel zu machen, sondern lieber etwas weiter unten eine Pause zu machen um dann den restlichen Weg, hoffentlich noch ohne Regen zubegehen. Nach der Pause, alle ausgeruht, ging es dann über den Unteren und Oberen Plattenkopf bis zur Böselsteigscharte und von dort auf den Böselsteig zurück zur Traunsteiner Hütte. Das letzte Stück dieses Weges, war einmalig. Die meiste Zeit des Tages sind wir immer mehr oder weniger im Fels oder max. in den Latschen unterwegs gewesen und dann eröffnete es sich uns ein kleinen verwunschenes Tal, mit schönen Bäumen, grünen Wiesen, tollen Blumen – es war wie im Märchenwald. Super schön.

An der Hütte angekommen, haben wir dann Ausgiebig Pause gemacht, gegessen, getrunken und Hornochsen gespielt – super nett.

Sonntag, haben wir natürlich die Sachen gepackt. Einen Teil auf der Hütte deponiert, weil das Ziel des Tages war der Gipfel des Weitschartenkopf (1995m). Ca. 400 Höhenmeter Aufstieg und dann ein grandioser Blick Richtung Chiemsee auf der einen Seite und auf der andere in die Bayersichen Berge (z.B. Watzmann) aber noch viel weiter bis nach Österreich konnte man blicken – ein Traum. Auch hier hat uns wieder ein kurzer Schauer, die Ponchos anlegen lassen, aber danach blieb alles trocken. Nach einer Rast auf der Hütte, sind wir dann abgestiegen. Insgesamt 1.400 Höhenmeter. Und das hat sich echt gezogen, erst unglaublich viele Stufen, immer Steil nach unten, die Füße dankten es, als mal für 5 Minuten ein gerades Stück kam und dann ging es wieder steil hinab und hinab. Endlich am Forstweg angekommen, war das dann bei 27 Grad im Schatten auch nicht unbedingt ein Zuckerschlecken, wir kämpften uns tapfer bis zum Parkplatz und freuten uns über eine Brotzeit, ein kühles Getränk und machten entsprechen ausgiebig Pause. Frisch gestärkt und umgezogen, ging es dann Richtung Heimat. Ein super interessantes Wochenende mit einer tollen Tour ging zu Ende.

Vielen herzlichen Dank an Jürgen, für die Tourenplanung, für die perfekte Begleitung vor Ort und an alle für die tolle Zeit mit Euch.

Wir freuen uns schon auf die nächste Tour.

 

Für die Skitabteilung

Alex Herrmann

 

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