Das letzte Spiel der Hinrunde hatte es in sich: Mit der SG TSV Colmberg/SC Wernsbach-Weihenzell war der unangefochtene Tabellenführer zu Gast – eine Mannschaft, die bis dato jedes Saisonspiel gewonnen hatte. Wir selbst hatten einen schwierigen Start hinter uns, zuletzt jedoch mit 2 Unentschieden und 2 Siegen deutlich an Stabilität gewonnen. Trotzdem waren die Vorzeichen nicht ideal: Eine ungewohnte neue Abwehr- und Mittelfeldkette, der verletzungsbedingte Ausfall unsere Kapitänin und ein Gegner mit gnadenlosem Offensivspiel:

SG SF Laubendorf/SV Burggrafenhof – SG TSV Colmberg/ SC Wernsbach-Weihenzell 1:1 (0:0)
Tor: 1:0 Jessica Merkel (63.)

Schon in den ersten Minuten war klar: Wir würden uns an diesem Tag nicht verstecken. Colmberg gab wie erwartet Vollgas, setzte uns früh unter Druck und suchte vehement den Führungstreffer. Unsere Mannschaft jedoch arbeitete bärenstark dagegen. Konzentriert, zweikampfstark und mit enormem Teamgeist verteidigten wir jeden Angriff. Immer wieder scheiterte der Tabellenführer an unserer kompakten Defensive oder an der fehlenden letzten Konsequenz im Abschluss.

Und wir selbst? Immer gefährlich, wenn wir die Bälle weit nach vorne schlugen und ein Gegner, der überraschend hektisch darauf reagierte. Offensiv hatten wir insgesamt weniger Aktionen als Colmberg, doch wenn wir nach vorne kamen, dann mit klarer Idee und vollem Tempo. Lange Bälle hinter die Kette brachten Colmberg einige Male in Bedrängnis. Ein Freistoß aus guter Position und zwei Hereingaben von außen waren zwar keine zwingenden Großchancen, aber wichtige Zeichen: Wir waren da, wir setzten Nadelstiche und Colmberg konnte sich keineswegs ausruhen.

Mit einem intensiven 0:0 ging es in die Pause – und mit wachsendem Selbstvertrauen auf unserer Seite.

Nach dem Wiederanpfiff hielten wir unsere Ordnung weiterhin stark. Zwar blieb Colmberg dominierend im Ballbesitz, doch wir verteidigten konsequent und setzten vereinzelt immer wieder gefährliche Gegenstöße. Mehrere Angriffe über die Außenbahnen führten uns in aussichtsreiche Situationen, auch wenn der letzte Pass oder Abschluss nicht präzise genug war.
Dann die 63. Minute – der Moment, der das Spiel kippen ließ: Eine Ecke von Juli flog gefährlich kurz vor die Torlinie. Jessi nahm den Ball stark an, behauptete ihn im Gewusel und schob ihn der Torhüterin durch die Beine – 1:0! Der Jubel war riesig, denn wir belohnten uns für eine kämpferische Spitzenleistung.

Colmberg reagierte wie man es von einem Tabellenführer erwartet: mit noch mehr Druck. Jetzt wurde es wild. Sie liefen Angriff um Angriff, wir verteidigten mit allem, was wir hatten. Mehrmals rettete uns Mischi mit unglaublichen Paraden, einmal bewahrte uns die Latte vor dem Ausgleich. Doch man merkte, dass die Kräfte schwanden. In der 80. Minute war es dann soweit: Eine starke Aktion der gegnerischen Stürmerin, die wir nicht mehr stoppen konnten – 1:1.
Die letzten Minuten verliefen ruhiger. Beide Teams hatten noch kleinere Chancen, aber nichts wirklich Zwingendes. Als der Schlusspfiff ertönte, fühlte es sich für uns an wie ein Sieg.
Ein völlig verdientes Unentschieden gegen den Spitzenreiter – ein Zeichen dafür, dass wir unseren Weg gefunden haben und gemeinsam immer stabiler auftreten.

Aufstellung: Gellinger, Mirowsky, Popp, Stech, Künüralp, Bauer, Vogel A. und Vogel B. Dürschinger, Tsutsui, Teuber, Weidemann, Friedrich, Merkel 

Am Montag steht in Burggrafenhof noch ein letztes Abschlusstraining an, bevor wir in die Winterpause gehen. Ganz ohne Bewegung wird es aber nicht weitergehen: Montags halten wir uns mit gemeinsamen Laufeinheiten fit, anschließend geht es in die Halle, bis wir dann Anfang Februar in die Vorbereitung starten.