Familientour auf den Tegelberg 01.-03.10.2016

Am verlängerten Wochenende fand die letzte Wandertour statt, die unser Jürgen für 2016 organisiert hatte. Ziel war der Tegelberg bei Hohenschwangau, ein Aufstieg von 900 Höhenmetern erwartete den buntgemischten Trupp (11 Erwachsene und 5 Kinder) am ersten Tag.

Tag 1:

Früh am halb sechs trafen wir uns am Dorfplatz in Laubendorf, verteilten Kind und Kegel in den Autos und fuhren ohne Stau gen Süden. Kurz nach 9 Uhr waren wir am Ziel angekommen und begannen mit dem ersten Pils den gemütlichen Teil des Wochenendes. Der Großteil der Rucksäcke wurde mit der Gondel direkt zur Tegelberghütte gefahren, wir Wanderer machten uns nur mit Proviant und Notfallutensilien auf dem Weg nach oben. Der Ausblick vom Tegelberg auf das Tal war überwältigend, immer wieder konnte man Schloß Neuschwanstein oder Hohenschwangau zwischen den Bäumen erblicken. Erstes Ziel zum Mittagessen war die Rohrkopfhütte, nach einer ausgiebigen Rast bewältigten wir die restlichen 1 1/4 Stunden bis auf 1707 m ü.d.M. zur Tegelberghütte – eine ehemalige Jagdhütte von unserem “Kini” Ludwig II.   Oben angekommen konnte unser Trupp noch bei allerschönstem Sonnenschein auf der Terrasse Platz nehmen und den besten Kaiserschmarrn aller Zeiten genießen. Zu sechst machte sich dann noch ein Teil auf dem Weg zum Gipfelkreuz, um den SFL dort natürlich auch zu verewigen. Über mit Drahtseilen gesicherte Kletterpassagen erreichten wir sicher das Ziel. Zurück an der Bergstation konnten wir noch den letzten Gleitseglern zuschauen, die sich mutig vom Berg in die Lüfte stürzten – zum Glück hat sich keiner von ihnen von unseren dummen Sprüchen und Kommentaren beeindrucken lassen.  Der Rest bezog derweil die beiden 8-Bett-Zimmer mit je 4 Stockbetten. Jeder Zentimeter des Zimmers wurde genutzt und die paar wenigen freien Ecken zwischen den Betten waren dann mit unseren Rucksäcken auch noch voll belegt. Der Abend klang gemütlich auf der Hütte mit Essen und Trinken aus, die Kids lernten das Schnauz-Spiel und alle fielen glücklich und zufrieden in die Federn.

 

Tag 2:

Der Sonntag begann regnerisch – doch ließen wir uns davon nicht aufhalten, schließlich waren wir allesamt zum Wandern hergekommen. Mit der passenden Kleidung machten wir uns nach dem “Frühstücksbuffet” ( das Wörtchen “reichhaltig” lassen wir an dieser Stelle unter den Tisch fallen) bergabwärts zur Bleckenau – eine Wanderung von ca. 2 1/4 Stunden lag vor uns. Das Wetter wechselte ständig zwischen Nieselregen und trockenen Phasen. Pünktlich zum Mittagessen fielen wir hungrig in die Gaststätte ein – das Schild am Eingang “stündlicher Bustransfer zur Talstation Tegelberg” ist bereits jedem freudig ins Auge gefallen. Während unseres Mittagessen fing es so richtig heftig das Regnen an, dass der Entschluss gefasst wurde – in erster Linie auf Rücksicht auf die Kinder – die Rückkehr zum Tegelberg mit der Gondel zu bestreiten und den Bus nach Schwangau zu nehmen. Nachdem das Wetter sich dann doch wieder gebessert hatte, ließen es sich Jürgen, Elfriede, Silke und ich uns doch nicht nehmen, den Aufstieg wieder zu Fuß zurückzulegen – Silke legte ein Rekordtempo vor und wir drei versuchten einigermaßen den Anschluss zu behalten. Ein Highlight beim Aufstieg war der Anblick dreier Steinböcke, die keine 30 m vor uns unbeirrt auf der Wiese standen und zu uns rüber schauten. Nach 2 Stunden waren wir vier wieder zurück in unserer Hütte – und das noch vor den Gondelfahrern! Zum Abendessen war die Gruppe dann wieder vereint und am gemütlichen Kachelofen wurde nach dem Abendessen bis zur Hüttenruhe um 22 Uhr noch Chicago gespielt.

 

Tag 3:

Wir mussten in der Früh schon 2x aus dem Fenster gucken und uns die Augen reiben, denn mit DEM Anblick hat keiner von uns gerechnet. Der Tegelberg war tatsächlich mit Schnee bedeckt!!! Die Kinder warfen bereits Anfang Oktober die ersten Schneebälle durch die Gegend. Nach dem Frühstück verstauten wir erneut die Rucksäcke mit unnötigem Ballast in der Gondel und begannen um kurz nach 10 Uhr mit dem Abstieg zur Talstation. Mit jedem Meter stieg auch die Temperatur und mit der Zeit konnten Mützen, Handschuhe und Halstücher auch wieder abgelegt werden. In Serpentinen ging es abwärts, die Oberschenkel- und Popo-Muskeln schmerzten bereits bei dem ein oder anderem – doch nach 2 1/2 Stunden und kurzem Halt an der Rohrkopfhütte waren wir gegen halb eins wieder am Parkplatz angekommen. Die Kinder genossen dann als Belohnung fürs fleißige Mitlaufen noch ein paar Runden auf der Sommerrodelbahn. Dank Katja hatten wir in einem Brauhaus in der Nähe fürs Mittagessen reserviert und genossen hier noch die letzten 2 Stunden bevor wir die Rückreise antraten. In der Zwischenzeit war auch die Sonne wieder herausgekommen und entschädigte uns noch mit einem wunderschönen Blick auf Neuschwanstein.

 

Lieber Jürgen, danke nochmal für die tolle Organisation des Wochenendes! Es hat richtig Spaß gemacht und wir freuen uns, wenn es auch 2017 wieder eine Familientour gibt!

 

Heike mit Familie

 

 

Kommentar