Die SFL-Skifahrer erneut in Großarl – 2,5 Tagesskifahrt vom 17.01.-19.01.2020

Ruhig war sie, die Fahrt nach Hause am Sonntagabend. Nur leise Musik, wenig Gespräche, kaum Bewegung auf den Gängen…ganz untypisch für die Sportfreunde. Doch die meisten von uns waren einfach müde und erschöpft von 2 Tagen Ski-Spaß in Großarl. Ein gutes Zeichen – denn jeder hatte vorher Skifahren und Après-Ski in vollen Zügen genießen können. Auch wenn das Wetter nicht das allerbeste war – die Sicht ließ zu wünschen übrig und es fiel immer wieder Schnee – wir alle sind voll auf unsere Kosten gekommen. 

Gruppenbild

Doch zurück zum Freitag, als alles begann…  

Um 14:30 Uhr war Abfahrt vom Dorfplatz in Laubendorf – bereits eine dreiviertel Stunde vorher begann es bereits: ein Gewusel von 62 SFLern bepackt mit Ski, Stöcken, Schuhen und Reisetaschen fand sich zum Beladen des Busses ein. Unser Norbert kam auch pünktlichst mit seinem Doppeldecker angefahren und schnell war mit zahlreich helfenden Händen alles verstaut. Kurz dachte man, dass doch nie und nimmer alles Gepäck in den Bus reinpasst, doch auch der letzte Skistiefel fand seinen Stauraum.  

Zur geplanten Zeit ging es dann mit bester Laune in Richtung Berge. 

Es war wieder einmal sehr viel los auf den Straßen, so dass es nur recht zäh vorwärts ging. Eine halbe Stunde vor Ankunft beim Gästehaus Gruber – wir hatten schon alle Hunger (die von der Skiabteilung spendierten Krapfen hielten doch nicht so lange an 😊) und freuten uns eigentlich auf die Grillteller – wurde unser Bus überraschend von der Polizei angehalten. Fast eine Stunde hat uns die Aktion gekostet. Was war geschehen? Angeblich soll Norbert in einer Baustelle mit verengter Fahrtbahn einen PKW touchiert haben. Die Beifahrerin hat das Kennzeichen an die Polizei weitergegeben, die uns dann kurz nach der Abfahrt von der Autobahn gestoppt hat. Die Beamten kontrollierten den Bus auf mögliche Kratzer, konnten aber nichts finden. Die Besitzer des PKWs wurden informiert, dass der Bus gestoppt wurde und sollten sich auf den Weg zu uns machen – solange mussten wir warten. Bei deren Ankunft war sich die Frau wohl gar nicht mehr so sicher, ob der Bus das Auto tatsächlich gestreift hatte, denn auch an dem Außenspiegel waren keine Kratzer oder ähnliches zu entdecken. Sie fühlte sich von uns wohl einfach nur „bedroht“. Die Polizisten haben sich auch ihren Teil gedacht und wir durften dann endlich weiterfahren.   

Nach unserer Ankunft um 21 Uhr bezogen wir zügig die uns zugeilten Zimmer und konnten uns dann endlich über den leckeren Grillteller hermachen, den die Küche für uns vorbereitet hat. Gemütlich ließ ein Teil unseres Trupps den Abend im Aufenthaltsraum ausklingen – der Rest fand sich bei der ein oder anderen Zimmerparty wieder. 

Der frühe Vogel fängt den Wurm – am Samstag gabs um halb acht Frühstück – eine gute Stunde später fuhr uns ein extra für uns bestellter Skibus zur Gondelstation nach Großarl. Alle waren pünktlich – jetzt konnte das Skivergnügen beginnen. In unterschiedlichen Grüppchen machten wir uns auf den Weg und versuchten dem schlechten Wetter irgendwie etwas Gutes abzugewinnen. Es gab zum Glück wenig Wartezeit, die Pisten waren trotz des milden Winters bestens präpariert. 

Am späten Nachmittag – zwischen letzter Bergfahrt und Busfahrt zum Gästehaus lag noch genug Zeit für einen Besuch in der Bar – machte sich die Hälfte der Sportfreunde wieder auf den Weg ins Quartier, während der Rest die RambazamBar belagerte. Im Quartier gab es eine eigens organisierte Après-Ski-Party, die von Musik zum Mitsingen, vielen mitgebrachten Spirituosen und dem ein oder anderen Tänzchen begleitet wurde. Die Stimmung war genial, ruhiger wurde es zwischenzeitlich nur beim Abendessen (es gab Schnitzel und Cordon Bleu). Bei dieser Gelegenheit konnten wir unserem Busfahrer Norbert ein kleines Präsent überreichen: eine neue Softshelljacke im Skiclub-Design! 

 

Überschattet wurde der Tag von einem Erste-Hilfe-Einsatz auf der Piste, als einer der Jugendlichen mit einem anderen Kind zusammenkrachte und sich beim Sturz das Knie verletzte. Zum Glück hatte es keine schlimmeren Folgen – nach einem längeren Aufenthalt im Krankenhaus konnte er humpelnd wieder nach Hause – es war lediglich ein Bluterguss am Knie. Am nächsten Tag war es auch wieder soweit gut, dass Ski gefahren werden konnte.  

Über Nacht hat es ununterbrochen geschneit und es gab ganz viel Neuschnee auf den Pisten. Unsere Zimmer haben wir nach dem Frühstück gleich geräumt und alles bei Norbert im Bus verstaut. Mit dem Transferbus aus Großarl wurde der gesamte Trupp wieder ins Skigebiet gebracht. 

Tiefschnee fahren

Schnee
Über Nacht musste unser „Hofi“ den Verlust seines Skihelms feststellen – nach dem Après-Ski-Abend war dieser nicht mehr zu finden. Es lag morgens zwar ein halb eingeschneiter Helm vor der Bar, aber das war nicht der richtige. In dem Moment wusste noch keiner so recht, wo der Helm abgeblieben war, aber einer hätte etwas erahnen können. Saß doch der vermeintlich eigene Skihelm nicht so richtig auf dem Kopf und auch der Verschluss war doch sonst anders…. Des Rätsels Lösung: Klaus hatte am Vortag den falschen Helm mitgenommen und es nicht bemerkt, erst am Sonntagnachmittag wurde es aufgelöst. Sein Helm war noch in der Bar verblieben. Ende gut – alles gut. Für Gelächter war mit der Geschichte mal wieder gesorgt. 

Der zweite Skitag ist immer etwas kürzer, da ab 14:30 Uhr bereits wieder Treffpunkt am Großparkplatz war, um gegen 15:30 Uhr die Anreise nach Hause anzutreten. Die Abfahrt wurde jedoch verzögert, da Christiane bei der letzten Abfahrt Richtung Talstation plötzlich einen Stich im Knie verspürte, stürzte und nicht mehr aufstehen konnte. Auch an Tag zwei mussten wir die Bergrettung in Anspruch nehmen. Nachdem das Bein dick verbunden war, nahmen wir Christiane mit auf den Heimweg, damit sie sich zu Hause in München weiteren Untersuchungen unterziehen konnte. Die Diagnose war leider Kreuzbandriss – gute Besserung an dich und komm bald wieder auf die Beine! 

Nachdem die Skiausrüstung wieder im Inneren des Busses verstaut war und wir noch ein Gruppenfoto gemacht haben, ging es gen Heimat. Nach zwei Rastpausen und kleineren Staus hatte uns Laubendorf gegen 22 Uhr wieder.

Liebe Anja, vielen Dank für die Mühen und die Arbeit, die Du hier als würdige Nachfolgerin von Jürgen reingesteckt hast. Am Wetter lässt sich zwar noch arbeiten, aber der Rest war perfekt! 

Bis nächstes Jahr! 

Heike Sommer für die Skiabteilung

Kommentar